In der heutigen #vatniksoup stelle ich einen österreichischen Journalisten vor, Christian Wehrschütz (@Wehrschu). Er ist vor allem dafür bekannt, dass er Kreml-freundliche Narrative über den Russisch-Ukrainischen Krieg unterstützt und verbreitet.
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Österreich ist ein Hotspot für pro-Kreml Aktivitäten. Oft werden die starken russisch-österreichischen Wirtschaftsbeziehungen zitiert, aber es gibt auch andere Gründe dafür. Ein weiterer ist wie der @ORF, 🇦🇹 größtes Nachrichtenmedium…
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…über den Einmarsch Russlands in der Ukraine seit der Revolution der Würde 2014 berichtet hat. Der staatlich finanzierte, öffentliche Sender wurde vor kurzem wegen Verbreitung von Fake News kritisiert:
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Fast 70% der ÖsterreicherInnen folgen der ORF-Radioberichterstattung. Die ORF-Webseite hat monatlich über 120 Mil Besuche. Die Reportagen des ORF könnten ein Grund sein, warum die pro-🇷🇺 Stimmung in 🇦🇹 zunimmt & rechte, pro-Kreml Parteien wie die FPÖ in den Umfragen führen.
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Wehrschütz begann seine Medienkarriere in den 80er Jahren, als er an der 🇦🇹 rechtsextremen Zeitschrift „Die Aula“ mitarbeitete. Später war er Redakteur bei der „Neuen Freien Zeitung“, dem offiziellen Blatt der FPÖ. Wehrschütz war bis 2002 auch Mitglied der FPÖ.
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Er arbeitete als Teilzeitkorrespondent in Kiew. Seine umstrittenen Äußerungen begannen schon 2014, als er sein Buch „Brennpunkt Ukraine“ veröffentlichte. Darin behauptete er, dass es „natürlich eine Organisation gab, die die Revolution der Würde finanziert hat“.
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Die gleiche Behauptung, ohne den geringsten Beweis, wurde von Filmemachern wie Igor Lopatonok gemacht, dessen Propagandastück „Ukraine on Fire“ uns ein sehr einseitiges Bild der Ereignisse in der Ukraine 2014 vermittelt:
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Am 20. Feb 2014 gab er der „extremen Opposition“ die Schuld an der Gewalt in Kiew. Er sagte, dass sie Scharfschützen geschickt hätte. Dabei vergaß er in seinem „ausgewogenen" Bericht die Berkut-Scharfschützen, die bezahlten Titushky-Schläger & andere pro-russische Akteure.
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Später, 2022, wiederholte er seine Behauptungen, indem er auf der „Korrektheit“ seiner Reportage beharrte & seine Fähigkeit lobte „ein weitaus differenzierteres Bild zu zeichnen, als die übliche Maidan-Berichterstattung“ die er als „einseitiges Gut/Böse Schema“ bezeichnete.
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Nachdem 🇷🇺 die Krim und Teile des Donbass rechtswidrig annektiert hatte, bezeichnete Wehrschütz sie als „pro-russische Rebellenrepubliken“. Wir wissen aus den undichten Stellen von Surkow & Glasjew, dass diese Ansichten von Propagandisten des Kremls fabriziert wurden.
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Feb 2015 erklärte er im Interview „Es ist klar, dass Putin nicht mehr an einer Verschärfung des Konflikts interessiert ist, da dies mit extrem hohen Kosten verbunden ist“ Davor wurde er mit 🇦🇹 begehrtem „Journalist des Jahres“ für „ausgewogenen“ Journalismus ausgezeichnet.
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Im Dez 2018 verweigerten die 🇺🇦 Behörden die Verlängerung seiner Genehmigung im Frontgebiet im Donbass zu arbeiten. Gleichzeitig behauptete er von „militanten, ultranationalistischen Gruppen“ in der Ukraine bedroht zu sein. Er forderte eine diplomatische Intervention.
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Die damalige Außenministerin Karin Kneissl, selbige #vatniksoup berühmte Kneissl, setzte sich öffentlich für Wehrschütz ein. Sie lebt jetzt in Russland und bezeichnet es als „ihre Welt“ und als besseren Urlaubsort als die Seychellen oder Malediven. Jedem das Seine.
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Auf Druck von Kneissl und der 🇦🇹 Regierung wurde Wehrschütz schließlich die Genehmigung erteilt im Donbass zu arbeiten. Die 🇷🇺 Propagandamaschinerie konnte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und produzierte rasch einige Artikel, die die 🇺🇦 Behörden diffamierten.
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März 2019 wurde Christian trotz intensiver Lobbyarbeit der 🇦🇹 Regierung & von Kneissl ein Einreiseverbot in die 🇺🇦 auferlegt, gegen das er vor einem Kiewer Gericht Einspruch erhob. Seine Anwältin, Maryna Parinova, soll Verbindungen zu Janukowitschs alter Regierung haben.
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Wehrschütz schrieb auch für 🇦🇹 größtes Skandalblatt „Kronen Zeitung“, wo er vor „Eskalation“ warnte und Waffenlieferungen an die Ukraine kritisierte. @Wehrschu stimmen Sie zu, dass ihre „Strategie“ auch den 🇷🇺 Abzug aus der 🇺🇦, einschließlich der Krim, beinhalten sollte?
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Bezüglich Bucha stellte er in Frage „ob all die Leichen, die dort herumliegen, wirklich Opfer russischer Kriegsverbrechen waren“. Und „Die Bilder aus Bucha sind schrecklich - aber die Heuchelei des Westens und seine verfehlte Politik der letzten 30 Jahre sind schrecklich.“
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Wochen später wollte er „noch nicht von einem Massaker sprechen“ da diese seiner Meinung nach dienten „die öffentliche Meinung zu beeinflussen“. Später, als die überwältigenden Beweise für die russischen Gräueltaten klar waren, sagte er: „Wer spricht heute noch von Bucha?“
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Der ukrainische Botschafter in 🇦🇹, Vasyl Khymynets, war empört über Wehrschütz' Bemerkungen zu den Massengräbern in Izium. Er hatte gesagt, dass russische Kriegsverbrechen nicht verifiziert werden könnten & dass „wir den Medien & Informationskrieg nicht vergessen sollten“.
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Hr Wehrschütz soll eine Gruppe hochkarätiger Anwälte angeheuert haben, die jeden in 🇦🇹 verklagen, der seinen Ruf als „objektiven“ Reporter auch nur minimalst bedroht.
Ob das Verbreiten von Kreml-Propaganda seinem Image als objektiven Journalisten wohl hilft?
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Weitere Suppen:
FPÖ
Austria
Nachtrag 12.09.23:
Christian Wehrschütz (@Wehrschu) und sein Anwalt haben sich schließlich mit einem Schreiben an mich @P_Kallioniemi gewandt, in dem sie mich auffordern…
@Wehrschu @P_Kallioniemi …meine Äußerung über selbigen Hrn Wehrschütz, der „russische Propaganda“ verbreitet, von meiner Website zu entfernen.
Einschüchterung funktioniert nicht, ich stehe zu dem, was ich gesagt habe und werde nichts löschen.